Den letzten Wochenbericht habe ich angefangen mit “eine katastrophale Woche”. Ich korrigiere… was für ein katastrophaler Monat. Der S&P500 verliert -8.80%. Der Nasdaq100 toppt das locker mit -13.37%. Aber selbst das kann noch mit der Performance des ARKK ETF getippt werden im negativen Sinne mit -28.90%. Der Wahnsinn. In meinen Depots sieht es ebenso tiefrot aus und mit -97.917,64 EUR Verlust erlebe ich einen neuen Negativrekordmonat. Ich kann nur nochmals kommentieren: Autsch! Das Gesamtportfolio fällt auf nur noch 435.246,37 EUR zurück.
Depot 1 (Investmentdepot Buy & Hold)
Unverändert ist auch im April das Investmentdepot, bei dem es keine Ein-/Auszahlungen gab und nur der Restbetrag von 819,14 EUR als Cash schlummert. Wie in den letzten Monatsberichten beschrieben, wird es hier vorerst keine neuen Aktivitäten geben.
Tradingdepot1 (Wheel-Strategie)
-1.456,73 EUR Verlust, umgerechnet -32.71%. Der Depotstand Ende April beträgt 2.993,62 EUR.
Bei dem Rekordverlust in ARKK trifft es erneut auch das kleine Depot hart. Der Hebel von ursprünglich 2 hat sich mittlerweile zwar deutlich reduziert durch den starken Kursrückgang in ARKK.
Sichtbar sind erneut die 200 EUR monatliche Einzahlung. Diese müssen auf den Monatsverlust aufgeschlagen werden, so dass es bei den knapp -1.5kEUR Verlust endet. Das ist heftig, bedeutet doch ein Rückgang um 30%, dass ein Gewinn von fast 50% erzielt werden muss. Nur um wieder auf die ursprüngliche Summe zurück zu kommen. Ein weiter Weg.
Immerhin ein kleiner Lichtblick ist die kurzfristig ausgelegte SPX-Strategie mit der gut 160 USD erzielt werden konnten im April im kleinen Depot. 160 USD mag nicht nach viel klingen, aber es sind doch ca. 5% vom Depotwert.
Und so wird es auch im Mai dabei bleiben, dass die ARKK Position mit Covered Calls und BearCallSpreads gemanagt wird und zusätzlich einzelne Trades auf den SPX beigemischt werden.
Mit fast -70% Verlust im 1-Jahres-Rückblick könnte es fast nicht schlimmer aussehen. Aber nicht aufgeben. Die monatlichen Sparpläne helfen enorm und werden das Depot selbst bei einem Stillstand der Performance wieder auf helfen. Bin ich grenzenlos positiv? Nein! Grenzenlos naiv? Vielleicht 😉
Tradingdepot2 (Basic Income Strategie und Wheel)
-96.660,91 EUR Verlust, umgerechnet -18.30%. Das Depot verliert extrem auf nur noch 431.433,61 EUR.
Die meisten eingebuchten Positionen im Tradingdepot2 verlieren zwischen 10 und 20%. Dazu kommen Verwerfungen in den grossen Indizes mit der Basic Income Strategie. Ein wirklich schwieriger, schmerzhafter Monat.
Einzahlungen oder Auszahlungen haben nicht stattgefunden und werden in nächster Zeit auch nicht stattfinden. Es sei denn die Märkte fallen weiter und die Marginauslastung wird bedrohlich im Tradingdepot2. In dem Fall würde ich eine weiter Einzahlung in Betracht ziehen
Warum? Das Depot ist vor allem durch eine Einbuchung in QQQ zurzeit gut ausgelastet. Die Cushion ging Ende letzter Woche zurück auf ca. 53%. Im kleinen Depot wäre das kein Problem. Im grossen Depot ist das aber bereits nahe an der Grenze, um auch weiterhin flexibel zu bleiben.
Ein wildes Ausmass übler Zerstörung… So würde ich die Übersucht zur Jahresperformance schreiben. Seit bald einem Jahr ist das Despot in einem heftigen Drawdown. Schwer auszuhalten. Dennoch bleibt nichts anderes übrig, als genau das zu tun. Stillhalten. Zwischenzeitlich kleine Chancen nutzen. Ohne das Depot zu gefährden. Und somit darauf warten, dass der grosse Sturm vorüber ist.
Fazit
An der Profitabilität meiner Strategien zweifele ich auch weiterhin nicht. Allerdings habe ich, offen gestanden, mal wieder das mögliche Ausmass massiver Abwärtsbewegungen unterschätzt. Und am Beunruhigendsten finde ich dabei, dass die grossen Indizes zwar ebenfalls deutlich von ihren Hochs zurück gekommen sind, mit rund 20% sind die Rückgänge aber noch überschaubar. Sollte es richtig krachen, kann es nochmals leicht um 10%, 20% oder auch 30% runter gehen. Und ganz offensichtlich sind meine Depotwerte (Altlasten) in solchen Phasen besonders anfällig für überproportionale Verluste. Ein weiterer Rückgang würde auf meinen Depots entsprechend noch deutlich schwerer lasten. Keine schönen Zeiten und ich kann es niemandem verübeln, wenn sich in dieser Phase die Gedanken ans Aufgeben breit(er) machen. Aber nein… Durchhalten! Früher oder später wird sich das Blatt wieder wenden. Bis dahin gilt es mit dem eigenen Depot zu überleben.