Diese Woche stand wieder eine schärfere Korrektur an. Der S&P500 verliert -3.37%. Kleine Werte verlieren 5% und mehr. Meine Depots geben auch nach, halten sich im Vergleich aber noch relativ gut. Trotzdem muss ich einen Verlust von insgesamt -11.584,24 EUR verkraften.
Fallende Kurse machen sich auch in der Marktampel bemerkbar, die auf gelb zurück fällt. Gut so…
Die Gesamtübersicht der Tradingdepot-Wochenergebnisse ist in Tabellenform auch jederzeit in der Performance einsehbar.
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Der ARKK ETF ist diese Woche sogar um -9.20% gefallen und wer hier schon länger mitliest, weiss, das verheisst für das kleine Depot meistens auch nichts Gutes. Mit einem Verlust von -179,76 EUR, umgerechnet -2.95%, kann ich aber gut leben. Der neue Depotstand ist 5.916,79 EUR. Die Cushion fällt auf 48.37%. Max. offene Prämien sind erneut etwas tiefer mit 119 USD.
Im Screenshot sichtbar sind erneut 200 EUR vom monatlichen Sparplan. Wie im letzten Beitrag angekündigt, wird das die zunächst letzte Sparplaneinzahlung gewesen sein. Der Auftrag ist gestoppt. Ich möchte das bestehende Kapital zum Traden verwenden und neue Einzahlungen erst vornehmen, wenn es nötig sein sollte. Hoffentlich also nie?! 😉
Während ARKK weiter rumzickt und stetig über Covered Calls gemanagt wird, laufen die anderen Positionen mit UNG und SQQQ zuletzt sehr gut.
Bei UNG konnte eine Kampagne direkt abgeschlossen werden nach 7 Tagen. Prämieneinnahme war 49 USD bei einem Strike 19. Das ergibt 49 USD / 1.900 USD maximaler Kapitaleinsatz = 2.58% Rendite in einer Woche. Die Rendite aufs Jahr hochgerechnet wäre fantastische 134%. Natürlich ist das nicht jede Woche möglich und somit auch die theoretische Jahresrendite unerreichbar. Reparaturen müssen mit einkalkuliert werden. Im Vergleich dazu die vorherige Kampagne, die vielfach repariert werden musste: nach 145 Tagen konnte aber auch diese erfolgreich beendet werden mit 6.78% in 145 Tagen, was einer jährlichen Rendite von 17.07% entspricht.
Das sollten so ungefähr die Best Case und Worst Case Szenarien sein. Im Mittel würde ich bei UNG mit >30% Rendite rechnen, muss dabei aber auch viel Volatilität aushalten können.
Ähnliche Berechnungen kann man für SQQQ anstellen. Dort ist der Best Case eher um die 70% p.a. Im Durchschnitt gehe ich aber auch bei SQQQ von einer erzielbaren Rendite um die 30% p.a. aus. Das sind keine Monster-Renditen, aber es reicht… 🙂
Der Vollständigkeit halber natürlich wieder die YTD-Übersicht, auch wenn sich nicht viel getan hat.
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Das grössere Depot leidet in absoluten Zahlen stärker mit -11.404,48 EUR. Prozentual schneidet es mit -2.44% aber immerhin deutlich besser ab als die grossen Indizes. Das Depot fällt auf 463.892,11 EUR. Die Cushion verbessert sich minimal auf 69.20%. Max. offene Prämien sind mit 83.322 USD fast unverändert.
Obwohl das Depot noch immer gehebelt ist, wirkt der Hebel inzwischen bei Marktkorrekturen nicht mehr so krass gegen mich. Das ist super. Einerseits liegt es daran, dass meine alten Aktienpositionen weniger Gewichtung (in Schwankung und absoluter Grösse) im Depot haben. Ausserdem liegt es aber auch an der besseren Diversifikation über verschiedene Underlyings. Während die Aktienmärkte diese Woche gefallen sind, haben sich TLT, GLD, SLV und UNG nur wenig bewegt, was meiner Positionierung sehr gelegen kommt.
Hellauf begeistert bin ich dennoch nicht, denn eigentlich wollte ich von der zu erwarten gewesenen Korrektur noch ein wenig extra profitieren. In den letzten 2 Blog-Beiträgen beschrieb ich, dass die Märkte deutlich überkauft sind und ich hätte den Montag nutzen wollen für bearishe Positionen. Leider starteten die Märkte am Montag bereits mit einem GapDown und ich wollte nicht mehr hinterher laufen. Schade. Aber kein Beinbruch und es stärkt mein Vertrauen in meine Marktmeinungen (wenn ich denn mal eine habe).
Beim SPX0DTE-Trading ging es auch diese Woche leider nicht vorwärts. Die ersten Tage waren schwierig. Ab Mittwoch haben meine Strategien dann funktioniert, aber am Donnerstag konnte ich wegen Terminen nicht handeln. So endete die Woche am Freitag zwar mit einem kleinen Gewinn, auf Wochensicht bleibt aber ein Mini-Verlust im SPX0DTE. Auch nächste Woche werde ich leider nur eingeschränkt handeln können. Nicht ideal, aber die Strategie hat täglich einen positiven Erwartungswert. Wenn ich einzelne Tage auslassen muss, ist das ärgerlich, sollte der Gesamtstrategie aber nicht schaden.
Nun sind es nur noch 3 Wochen bis zum Jahresende und bevor die neue Performance-Übersicht startet. Natürlich wird hier auch weiterhin die Transparenz hochgehalten. Auf einen “Neuanfang” freue ich mich dennoch.
Marktampel (gelb)
Die Marktampel ist zurück im gelben Status nach mehreren strahlend grünen Wochen. Mit 10 grünen, 13 gelben und 10 roten Kriterien ist das Ergebnis aber eindeutig.
Gut so! Schon einige Male schrieb ich, dass mir ein gelber Status eigentlich am Liebsten ist. Keine Übertreibungen nach oben oder unten. Für Stillhalter-Strategien ist ein möglichst ruhiger Markt mit dahin plätschernden Kursen das beste Szenario.
Durch die stärker zurück kommenden Kurse sind einige gleitende Durchschnitte gebrochen. Letzte Woche schrieb ich an dieser Stelle, dass einige Werte schon seit >30 Tagen über ihrem 20er GD liegen und eine Korrektur eher früher als später zu erwarten ist. Insofern bin ich nicht allzu überrascht und für die Märkte ist es nur gesund eine zwischenzeitliche Verschnaufpause einzulegen.
So hat sich auch das Verhältnis von Aktien über ihrem 20er/50er/200er GD ein wenig normalisiert. Von hier ist nun wieder Platz. Allerdings in beide Richtungen. Denkbar ist eine Wiederaufnahme der Aufwärtsbewegungen und somit die Weihnachtsrally. Ausgeschlossen werden kann aber auch nicht, dass es weiter abwärts geht. Oder seitwärts. Mehr Varianten als diese 3 gibt es dann aber wirklich nicht ;-).
Kommende Woche tagt am Mittwoch die FED und eine weitere Zinsentscheidung wird bekannt gegeben. Das spricht für eine nochmals eher volatile Woche. Wir werden sehen und sind auf alles vorbereitet…