Wochenergebnis KW38 2023

Hinter uns liegt eine weitere Verlustwoche in den Indizes. Damit ist es schon die dritte Woche in Folge mit fallenden Kursen. Der S&P500 verliert -2.93%. Tech und kleine Werte verlieren sogar über -3%. Auch meine Depots fallen mit und auf Wochensicht muss ich einen Verlust von insgesamt -15.649,61 EUR verkraften.

Die schwachen Börsen gehen auch an der Marktampel nicht spurlos vorbei. Neu steht sie auf rot.

Die Gesamtübersicht der Tradingdepot-Wochenergebnisse ist in Tabellenform auch jederzeit in der Performance einsehbar.

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Im kleinen Depot wird der Mini-Erfolg von letzter Woche gleich wieder ausgelöscht. Mit -610,75 EUR Verlust, -6.92%, fällt das Depot deutlich auf 8.219,79 EUR. Die Cushion ist mit 48.17% unverändert. Und auch die offenen Prämien sind unverändert bei 413 USD.

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Was ist passiert? Mit den schwachen Börsen haben auch meine Positionen in ARKK und SPY deutlich nachgegeben. Für den SPY ist ein Stopp gesetzt, der allerdings knapp noch nicht gerissen wurde. Ein Ausstoppen wäre für die SPY-Position allerdings nur ein temporärer Verlust, denn der Trade ist auf eine Reparatur ausgelegt. Es kann ein paar Wochen dauern, aber sollte es soweit kommen, würde der Trade später neu aufgesetzt werden und der Verlust ausgeglichen werden. Hier bin ich also ganz entspannt.

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Allerdings muss ich zugeben, dass mir das kleine Depot zunehmend auf die Nerven geht. Mein Fokus liegt natürlich ganz klar beim grösseren Depot. Solange die Performance dort stimmt, bin ich relativ zufrieden. Die Performance des kleinen Depots ärgert mich aber. Gleichzeitig bin ich aber nicht willens für vergleichsweise wenig potentiellem Ertrag, viel Aufwand in das Depot zu investieren. Und so bleibt es aktuell beim kurzen Check jeweils am Freitag Abend. Ich behalte mir vor, den kleinen Account hier irgendwann nicht mehr weiter zu veröffentlichen. Schreiben Sie mir gern in die Kommentare oder per Nachricht, welchen Umgang Sie vorschlagen würden.

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Der relativ starke Kursrückgang hat in dieser Woche auch das grössere Depot getroffen. Mit -15.038,86 EUR Verlust scheint es eine grosse Summe zu sein. In Prozent sind es aber “nur” -2.65% und damit besser als die verschiedenen Indizes. Das Depot fällt zurück auf 551.443,75 EUR. Die Cushion ist mit 79.27% auch leicht reduziert. Die noch offenen Prämien sind dafür minimal gestiegen auf 40.327 USD.

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Die Entwicklung überrascht mich nicht und verunsichert auch nicht. Knapp 10kUSD aus dem Verlust sind durch Ausstopper in 2 Strategien entstanden (SPX7DTE-Strategie1 und SPX45DTE). Für die 7DTE hätte der Verlust um ca. 3kUSD geringer ausfallen dürfen. Eine Anpassung nehme ich für die Zukunft vor. Beide Strategien sind aber auf Reparatur ausgelegt und sobald sich das Börsenumfeld wieder entspannt hat, werden entsprechende Positionen die Verluste wieder schnell rein holen. Kein Problem.

Schauen wir auf alle regelmässig gehandelten Strategien.

SPX0DTE-Strategie1: Schwierige Woche erneut für diese Strategie, die einen Verlust von insgesamt -3.253,16 USD einbrachte. Die Seitwärtsphase geht damit weiter. Die Drawdowns halten sich aber insgesamt gering und die Performance ist in “guten” Zeiten ausserordentlich. Also dran bleiben!

SPX0DTE-Strategie2: ein Marktfilter verhindert aktuell bullishe Positionen. Über BearCallSpreads kamen dennoch schöne 775,32 USD Gewinn in dieser Woche zustande. Prima.

SPX1DTE-Strategie: gar nicht gehandelt wurde diese Strategie aufgrund des Marktfilters. Abwarten bis sich die Börsen entspannen.

SPX7DTE-Strategie1: Hier ist der bereits erwähnte grössere Verlust zu verbuchen mit -6.054,66 USD. Kein Problem, das wird repariert, sobald die Marktrichtung wieder klarer ist.

SPX7DTE-Strategie2: keine Trades. Der Marktfilter hat den Zeitaufwand für mich in den letzten Tagen  für den Handel stark reduziert. Auch mal schön :-).

SPX45DTE-Strategie: Zwar musste hier ein grösserer Verlust hingenommen werden (auch nur temporär), gleichzeitig konnten aber Gewinne aus einer bearishen Position realisiert werden. Es verbleibt dennoch ein Verlust unterm Strich von -2.260,58 USD.

Earnings (selektiv): gar keine Action gab es hier. Keine neuen Trades, keine realisierten Gewinne oder Verluste.

Das ergibt zusammen gerechnet einen Verlust von -10.793,08 USD. Auch wenn es sich viel anhört, bin ich dennoch recht zufrieden damit. Damit sind alle bullishen Positionen aus dem Depot raus und ich warte geduldig, bis sich die Lage entspannt hat. Das wird dazu führen, dass ich die ersten paar Prozentpunkte an den Märkten verpassen werde. Stellen Sie sich also bereits jetzt auf eine Underperformance ein, wenn die Märkte wieder steigen sollten. Diese Phase sollte dann aber schnell beendet sein und die Reparaturen kommen zum Zug. Das nur als kleiner Ausblick.

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Klar sichtbar ist auch in der Performancekurve die Korrektur der letzten Tage. Dennoch hat sich dadurch auch wieder die Outperformance gegenüber dem S&P500 relativ ausgebaut. Passt alles.

Marktampel (neu rot)

Mit nur noch 7 grünen, 11 gelben und neu 15 roten Kriterien wechselt auch die Gesamtfarbe der Marktampel neu auf rot.

Dabei ist der Fear&Greed Index bereits deutlich zurück gefallen und notiert mit nur noch 36 bereits in Fear. Ich werte das sogar als grünes Kriterium, denn Angst an den Märkten ist ein guter Boden für steigende Kurse. Daneben gibt es aber ja noch viele weitere Kriterien und die sehen teilweise nicht mehr so rosig aus.

So ist neben dem 20er gleitendem Durchschnitt auf Tagesbasis inzwischen auch der 20er im Weekly gerissen worden. Das muss nichts heissen, könnte aber nun erstmal eine Weile anhalten.

Dass die Tech- und kleinen Werte dabei am Schwächsten ausfallen auf Wochensicht, macht auch nicht gerade Mut. Auch die Advance/Decline Charts zeigen wieder klar nach unten.

Kein Wunder, denn auch fundamental hat sich mit der FED-Sitzung am Mittwoch das Bild etwas verschoben. Waren die Marktteilnehmer bisher davon ausgegangen, dass die Zinsen in absehbarer Zeit wieder fallen werden, wurde diese Hoffnung von Powell zunichte gemacht. Das hat Börsianer überrascht und führt in der Folge zu Positionsanpassungen. Die kapitalintensiven Unternehmen (wenig/keine Gewinne und hohen Finanzierungsbedarf) leiden dabei natürlich am Stärksten.

Was heisst das für den weiteren Verlauf? Keine Ahnung! Schon oft war ein Wechsel auf rot in der Marktampel eher sogar der Anfang eines neuen Bodens. Dieses Mal vielleicht auch. Denn auch wenn die Zinsen nicht unmittelbar fallen, wird es auf ein paar weitere Quartale nicht so sehr ankommen. Aber was weiss ich schon. Ich mache meine eigenen Handelsentscheidungen NICHT von der Marktampel abhängig und Sie sollten es auch nicht. Besser man setzt auf nachweislich profitable Strategien mit einem klaren, erklärbaren Vorteil an den Märkten.

 

Risikoausschluss
Ich bin kein Finanzberater. Beiträge sind lediglich meine eigenen Erfahrungen und Meinungen. Ich gebe keine Handlungsempfehlungen! Jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich!

4 Kommentare

  1. Ich würde das kleine Depot in das große überführen und mich ausschließlich darauf konzentrieren. Der Aufwand und die gedankliche Auseinandersetzung mit dem kleinen Depot sind eine zusätzliche Belastung.

    1. Hey Andreas, du liest hier noch mit. Das freut mich sehr! Wie gehts dir? Was macht der eigenen Handel?
      Ja, gut möglich, dass es so kommen wird mit dem kleinen Depot. Einfacher wäre es auf jeden Fall. Ich überlege noch.
      Viele Grüsse, Björn

      1. Hey Björn,
        Ja natürlich, ich lese jeden Sonntag deinen Blog 🙂
        Mir geht’s gut, das Depot ist dieses Jahr bisschen grün, aber so richtig vorwärts ging es nicht.
        Danke der Nachfrage und viele Grüße,
        Andreas

        1. 🙂 uiuiui… da werde ich mir beim Schreiben zukünftig umso mehr Mühe geben.
          Grünes Depot ist doch schonmal was.
          Weiterhin viel Erfolg. LG

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