Wochenergebnis KW50 2022

Die zweite Woche in Folge geht es abwärts an den weltweiten Märkten. Der S&P500 verliert -2.08%. Ähnlich in den anderen Indizes. Meine Depots verlieren zwar auch, können sich aber in Relation gut behaupten mit insgesamt -3.317,47 EUR Verlust. Damit bin ich zufrieden.

Auch die Marktampel gibt weiter nach und fällt auf rot zurück.

Die Gesamtübersicht der Tradingdepot-Wochenergebnisse ist in Tabellenform auch jederzeit in der Performance einsehbar.

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Der ARKK ETF verliert mal wieder überproportional mit -4.01%. Umso zufriedener bin ich mit nur einem leichten Verlust von -26,76 EUR im kleinen Depot, umgerechnet -0.45%. Das Depot sinkt auf 5.890,03 EUR. Die Cushion ist mit 42.19% nochmals reduziert. Maximal offene Prämien sind mit 131 USD vergleichbar mit der Vorwoche.

Lynx-KW50-2022

Aus Sicht meiner Optionsideen war es eine perfekte Woche. Alle Ideen sind zu 100% eingetroffen und so konnte ich die vollen Prämien realisieren.

Für die neue Woche wurden wieder Positionen auf UNG, SQQQ und ausserdem der übliche Covered Call auf ARKK eröffnet. UNG und SQQQ haben sich inzwischen als meine klaren Favoriten zu erkennen gegeben. In fast allen Situationen gibt es ordentlich Prämie und die langfristige Richtung steht auch fest. Damit kann man arbeiten.

Nervig ist weiterhin die Entwicklung bei ARKK. Das wird mich leider noch lange beschäftigen die bestehende Position zu reparieren. Aber es ist nur eine Frage der Zeit auch dort unbeschadet raus zu kommen.

Lynx-KW50-2022-YTD

Weiterhin kaum Veränderung in der Performanceübersicht. Ich freue mich auf den (Neu-)Start in 2023.

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Für das grössere Depot muss ich diese Woche einen Verlust von -3.290,71 EUR vermelden, umgerechnet -0.71%. Das Depot fällt auf 460.601,40 EUR zurück. In Anbetracht der schwachen Märkte und dem noch immer verwendeten Hebel, bin ich damit dennoch sehr zufrieden. Die Cushion sinkt leicht auf 67.12%. Maximal offene Prämien sind auch hier mit 86.342 USD vergleichbar mit den Vorwochen.

IB-KW50-2022

Dabei wurde das Gesamtergebnis leider erneut von SPX0DTE-Strategien belastet. Für die intensivste 0DTE-Strategie hatte ich nur am Dienstag Zeit für die Umsetzung. Und auch da nur in etwas eingeschränkterem Modus. Ungünstigerweise war der Dienstag schwierig für die Strategie und es wurde ein nahezu maximaler Verlust von rund 5.6kEUR realisiert. Deutlich mehr als der Wochenverlust also. Schade. Aber in einer anderen Woche läuft es vielleicht genau andersrum.

Positiv ist, es konnte eine Kampagne auf UNG nach 9 Monaten zuende gebracht werden. Am 18.03.2022 startete die Kampagne, musste dann aber bis jetzt gemanagt werden. Ich möchte an diesem Beispiel gern erklären, weshalb ich so überzeugt von meiner Vorgehensweise bin.

UNG-Kampagne_2203-2212

Im Chart ist der wilde Kursverlauf von UNG gut sichtbar. Die nackten Zahlen:

  • Start der Kampagne am 18.03.2022
  • Ende der Kampagne am 17.12.2022
  • in der Zeit (274 Tage) wurden in der Spitze zeitgleich 16 Kontrakte in eine Richtung gehandelt mit Strike 28. Deshalb nehme ich dies als maximalen Kapitalbedarf (16 * 2.800 USD = 44.800 USD) für die Renditeberechnung.
  • Insgesamt wurden 7.376 USD an Prämien realisiert. Bei einem Kapitaleinsatz von 44.8kUSD ergibt das eine Rendite von immerhin 16.46% (in 274 Tagen). Auf das Jahr hoch gerechnet sind es 21.93%.

Dabei ist diese Kampagne alles andere als perfekt gelaufen. Im Gegenteil ist mir der Kurs sogar mehrfach zu schnell davon gelaufen. Nun kann man argumentieren, dass UNG vom 18.03. bis 17.12. auch ohne aktives Trading die fast gleiche Performance hingelegt hat (16.72%) und in der Spitze sogar um fast 90% angestiegen war. Ich halte dagegen, dass meine Performance wiederholbar ist, unabhängig vom Kursverlauf und es bei UNG genauso gut in die andere Richtung hätte gehen können.

Zudem hier noch ein positives Beispiel zu UNG für den nahezu idealtypischen Verlauf (Trade wurde in KW50 real im kleinen Depot gehandelt):

  • Einstieg am 09.12., Ausstieg am 17.12., somit 8 Tage Haltedauer.
  • 41 USD Prämie realisiert bei einem Strike von 2.100 USD. 41 / 2100 = 1.95% in einer Woche, umgerechnet 89.07% p.a.

Irgendwo zwischen 20% und 80% ist meine Renditeerwartung pro Jahr bei meinen Trades auf UNG. Wichtig ist dabei vor allem die Positionsgrössen nicht zu hoch zu wählen, um jederzeit flexibel zu bleiben. Soll heissen, ich würde niemals mein gesamtes Depot nur auf UNG setzen. Ähnliche Renditeerwartungen habe ich aber bei weiteren Underlyings (SQQQ, USO, …). Diversifizierung ist somit gut möglich über Underlyings und Strategien. Das zusammen mit der Gewissheit fast alle Situationen managen (= reparieren) zu können, gibt mir eine extreme Gelassenheit im eigenen Handel.

IB-KW50-2022-YTD

Auch diese Woche wird die Lücke zwischen eigener Performance und der des S&P500 etwas kleiner. Noch deutlicher sichtbar im Vergleich mit der Nasdaq100 (hier nicht aufgeführt). Es bleibt dabei: nur Geduld, dann kommt alles gut…

Marktampel (rot)

Mit den schwächeren Kursen verliert auch die Marktampel weiter an Stärke. Neu gibt es nur noch 9 grüne Kriterien, gelb nimmt auch leicht ab auf 11 und rot nimmt zu auf 13. Somit ist der Gesamtstatus rot.

Dabei sind alle beobachteten gleitenden Durchschnitte wieder unterschritten worden. Das allein war früher oder später zu erwarten. Weniger gut gefällt mir aber die Entwicklung des Volumen dazu. Denn das war im Vergleich zu den Vorwochen sehr hoch. Marktteilnehmer möchten raus aus ihren Positionen. Ein echter Washout ist das aber nicht gewesen. Zudem könnten die Notenbanksitzungen und ihre neuesten Zinsentscheide so eine Art neuen Pivotal-Newspoint darstellen, der die Richtung für die nächsten Wochen vorgibt, bis wieder eine neue News den Katalysator für die Gegenrichtung spielt.

Es gibt aber auch positive Aspekte: so ist der Fear&Greed Index bereits wieder auf 42 abgefallen und damit in Fear. Euphorie sieht anders aus. Spannend sind die Put/Call Ratios gewesen in dieser Woche. Diese waren mit 1.55 und 1.49 in den Spitzen bereits sehr hoch. Oftmals Zeichen für Wendepunkte oder zumindest Stabilisierungen. Inzwischen hat sich auch das Ratio der Aktien über ihrem 20er gleitendem Durchschnitt stark relativiert. Mit einem Wert von knapp unter 20 könnte es jederzeit wieder zu einer Trendumkehr an den Märkten kommen.

Die Weihnachtsrally ist also noch nicht abgesagt. Wie immer kann ich mir aber auch weiter abverkaufende Märkte oder eine Seitwärtsrange vorstellen. Offen sein für alle Szenarien und von Prämieneinnahmen profitieren, das wird langfristig auf jeden Fall funktionieren.

 

Risikoausschluss
Ich bin kein Finanzberater. Beiträge sind lediglich meine eigenen Erfahrungen und Meinungen. Ich gebe keine Handlungsempfehlungen! Jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich!

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